Aktueller Tipp

Betroffene, Inhaber von Firmen, Journalisten, die zu speziellen Betrieben recherchieren möchten, sollten sich unbedingt auch an das Bundesarchiv oder an die Länderarchive wenden.

In den Unterlagen der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) finden sich sicherlich wertvolle Ergänzungen, doch die Verwaltung der Zwangsarbeit war nicht Aufgabe des MfS. Die Dokumente des MfS konzetrieren sich auf Vertuschung, Bearbeitung von besonderen Vorkommnissen und besondere Beobachtungsaufgaben.

Schwerpunkte der Recherchen sollten daher die Landesarchive sein, in denen sich die Akten der Räte der Bezirke und der Kombinate befinden.

Im Bundesarchiv befinden sich die Akten der zuständigen Abteilungen des ZK der SED, des Ministerrates, der Außenhandelsbetriebe, des Ministeriums des Innern und der Industrieministerien. Hier findet man Statistiken, Planungen und viele Einzelinformationen über Lager, Gefängnisse und die zugeordneten Betriebe.

Diese Akten sind meist ohne aufwändige Anträge und lange Wartezeiten einzusehen. Zudem gibt es für meisten Archive einen OPAC (Online-Katalog), an dem man bereits von zu Hause aus Vor-Recherchen vornehmen kann.